Ohne Titel
3D Renedering auf Stoff gedruckt,
173x320cm,
2021.

Das Fenster ist ein urfotografisches Motiv, mit dem sich eine Analogie der Fotografie als "Fenster zur Welt" aufdrängt. Hansmann wählt im Rahmen seiner fotografischen Arbeit jedoch nicht den traditionell-fotografischen Blick von innen nach außen als, sondern beleuchtet umgekehrt von Außen das Innere von Räumen, genauer gesagt blickt er in / durch Schaufenster. In der Vergangenheit spielte er in seiner fotografischen Arbeit  dabei nicht nur mit Spiegelungen, mit denen die Rolle und Funktion des Blicks thematisiert wird, sondern auch mit der Ökonomie, die in der Gestaltung von Schaufenstern zu Tage tritt, mit der Waren angeboten werden. So erscheint nur folgerichtig, für WHAT CANNOT BE SEEN die Fenster des "Ladenlokals" der Galerie der Akademie zu untersuchen. Hansmann fotografierte in den Galerieraum und "spiegelte" die (leeren) Fenster selbst, indem er in einer 1:1-Reproduktion auf Stoff eines der Fenster der Galerie die Sicht in diesen Quasi doppelt – und hinterfragt damit die routinierten Sehgewohnheiten des Flaneurs und window shoppers.

Rendering & Installation © Nicolas Hansmann, 2021
Ausstellungsansichten © Jason Hess, 2021
Text © Maren Lübbke-Tidow, 2021