Looking at Clouds
Serie aus Drei,
Rendering,
533x800px,
2021.
Max Grünauer prüft mit seiner Arbeit "Looking at Clouds" gewissermaßen die Überzeugungskraft von Systemen Künstlicher Intelligenz , so wie sie etwa die Software Deep Dream bereit hält. Anders als andere Systeme erkennt und klassifiziert Deep Dream nicht mehr programmatisch die eingegebenen Daten und fügt sie zu einem "Sinn" zusammen, sondern ist dergestalt gerechnet, dass es anfängt an mit den Daten zu "spielen" – bis sich (vielleicht) Formen der Annäherung an etwas, was wir als wirklichkeitsbasiert beschreiben würden, am Screen herausbilden. Der Computer also "präsentiert uns seine Sicht auf die Welt" – und zeigt mit seinen Bild generierenden Programmen "Problematiken im Umgang mit informationsverarbeitender Künstlicher Intelligenz" (Grünauer). Wenn aber die KI noch in einem Stadium der Entwicklung ist, mit dem keinesfalls (?) gesichert ist, dass hier eine Technologie entsteht, die in Automatisierungsprozessen intelligent weiter "hilft", sondern oftmals noch "sinnfrei" agiert, dann bleibt die Frage, ob Deep Dream nicht ein Tool sein kann, zumindest phantastische Bildwelten zu generieren. "Looking at Clouds" sind Beispiele solche phantastischer Bildwelten.

Renderings © Max Grünauer, 2021
Ausstellungsansichten © Jason Hess, 2021
Text © Maren Lübbke-Tidow, 2021