Lektüre-Workshop über Guy Debord und die Situationistische Internationale.
Eine wunderschönen Tag!
Ich werde am 2. und 3. 11. den Workshop in der Klasse Katja Eydel halten, freue mich darauf und wollte hier ein paar kurz thematische und organisatorische Hinweise vorausschicken.
Sowohl wegen des übergeordneten Themas der Ausstellungsökologie als auch, da mich Katja darauf aufmerksam gemacht hat, dass ihr bei Annette Busch im Rahmen eines anderen Workshops über Autofiktionen gesprochen habt und aus noch anderen Gründen, vielleicht zum einen dem der Explizität, also dem genauen Benennen von Umständen, zum anderen aber auch wegen
des jungen Alters der Protagonist:innen wollte ich mich gemeinsam mit euch mit einigen der Schriften, aber auch mit dem künstlerischen Ausdruck einer Gruppe von Leuten beschäftigen, die man unter dem Namen Situationist:innen kennt.
Diese Gruppe gehört zu einem Wissensbereich, den man früher als subkulturelles Geheimwissen zusammengefasst hat, heute könnte man das fast schon eine Wissensblase nennen. Es ist möglicherweise aber mehr daran, als bloss eine von Gerüchten umrankte Existenz einiger Personen, als die der wahrscheinlich wichtigste situationistische Theoretiker, Guy Debord, diese
Bewegung selbst beschrieben hat. Nun, wir werden sehen. Ich denke aber, dass sich in unserer Auseinandersetzung auch etwas für die findet, die sich mit den Situationist:innen schon beschäftigt haben.
Was mich zur Zeit dabei interessiert, ist zum einen ihr Zeit und Geschichtsbegriff, zum anderen der Wunsch nach einem Bruch mit dem, sie umgebendem, als Bedingungen dargestellte, Sozialen. Und dabei auch der Begriff der Gabe, oder vielleicht eher des Geschenks.
Ich habe hier zwei Texte angehängt und verweise auf einige Links.
Das eine ist ein Fimskript. Aus dem Französischen übersetzt von Hanna Mittelstädt, der wichtigen Verlagsgründerin von Nautilus, einem Hamburger Verlag, dem die Deutschen viele Veröffentlichungen französischer Theorie verdanken. Der Film heisst: Sur le passage de quelques personnes à travers une assez courte unité de temps – Über den Durchgang einiger Personen durch eine ziemlich kurze Zeiteinheit. Der Film, wie der Text, sind von Guy Ernest Debord (später nur noch Guy Debord) von 1959.
Der zweite Text heisst Mémoires, ist ebenfalls von Guy Debord, gemeinsam mit dem bekannten dänischen Maler Asger Jorn, 1952 entstanden.
Er ist auf französisch. Man sieht aber worum es geht, auch wenn man kein französisch kann. Im weiteren ist hier auch noch ein Link zu dem Film. Er ist ebenfalls auf französisch. Aber hier gibt es nun das Filscript auf
deutsch. https://www.youtube.com/watch?v=s0sfC20aACA
Es gibt auf Youtube und auf Vimeo noch eine Reihe von Filmen von Guy Debord.
Wer Zeit hat, sollte sie sich ansehen.
z.B.: In girum imus nocte et consumimur igni.
Der Film schliesst hier, wie das Palindrom, das sein Titel ist, in einem Kreis an euren Aufenthalt in Venedig an. Die einzige Aufnahme dieses Films, die von Guy Debord selbst kommt, ist eine Fahrt entlang des Kanals.
Organisatorisch:
Mittwoch 2.11. 2022
10:00 Workshop Beginn in der Klasse
Viele Grüße,
Ariane Müller
Eine wunderschönen Tag!
Ich werde am 2. und 3. 11. den Workshop in der Klasse Katja Eydel halten, freue mich darauf und wollte hier ein paar kurz thematische und organisatorische Hinweise vorausschicken.
Sowohl wegen des übergeordneten Themas der Ausstellungsökologie als auch, da mich Katja darauf aufmerksam gemacht hat, dass ihr bei Annette Busch im Rahmen eines anderen Workshops über Autofiktionen gesprochen habt und aus noch anderen Gründen, vielleicht zum einen dem der Explizität, also dem genauen Benennen von Umständen, zum anderen aber auch wegen
des jungen Alters der Protagonist:innen wollte ich mich gemeinsam mit euch mit einigen der Schriften, aber auch mit dem künstlerischen Ausdruck einer Gruppe von Leuten beschäftigen, die man unter dem Namen Situationist:innen kennt.
Diese Gruppe gehört zu einem Wissensbereich, den man früher als subkulturelles Geheimwissen zusammengefasst hat, heute könnte man das fast schon eine Wissensblase nennen. Es ist möglicherweise aber mehr daran, als bloss eine von Gerüchten umrankte Existenz einiger Personen, als die der wahrscheinlich wichtigste situationistische Theoretiker, Guy Debord, diese
Bewegung selbst beschrieben hat. Nun, wir werden sehen. Ich denke aber, dass sich in unserer Auseinandersetzung auch etwas für die findet, die sich mit den Situationist:innen schon beschäftigt haben.
Was mich zur Zeit dabei interessiert, ist zum einen ihr Zeit und Geschichtsbegriff, zum anderen der Wunsch nach einem Bruch mit dem, sie umgebendem, als Bedingungen dargestellte, Sozialen. Und dabei auch der Begriff der Gabe, oder vielleicht eher des Geschenks.
Ich habe hier zwei Texte angehängt und verweise auf einige Links.
Das eine ist ein Fimskript. Aus dem Französischen übersetzt von Hanna Mittelstädt, der wichtigen Verlagsgründerin von Nautilus, einem Hamburger Verlag, dem die Deutschen viele Veröffentlichungen französischer Theorie verdanken. Der Film heisst: Sur le passage de quelques personnes à travers une assez courte unité de temps – Über den Durchgang einiger Personen durch eine ziemlich kurze Zeiteinheit. Der Film, wie der Text, sind von Guy Ernest Debord (später nur noch Guy Debord) von 1959.
Der zweite Text heisst Mémoires, ist ebenfalls von Guy Debord, gemeinsam mit dem bekannten dänischen Maler Asger Jorn, 1952 entstanden.
Er ist auf französisch. Man sieht aber worum es geht, auch wenn man kein französisch kann. Im weiteren ist hier auch noch ein Link zu dem Film. Er ist ebenfalls auf französisch. Aber hier gibt es nun das Filscript auf
deutsch. https://www.youtube.com/watch?v=s0sfC20aACA
Es gibt auf Youtube und auf Vimeo noch eine Reihe von Filmen von Guy Debord.
Wer Zeit hat, sollte sie sich ansehen.
z.B.: In girum imus nocte et consumimur igni.
Der Film schliesst hier, wie das Palindrom, das sein Titel ist, in einem Kreis an euren Aufenthalt in Venedig an. Die einzige Aufnahme dieses Films, die von Guy Debord selbst kommt, ist eine Fahrt entlang des Kanals.
Organisatorisch:
Mittwoch 2.11. 2022
10:00 Workshop Beginn in der Klasse
Viele Grüße,
Ariane Müller