Jenseits der Repräsentationalen Gerechtigkeit – Fotographie, Gewalt, Identität
Workshop mit Luce deLireWas ist Repräsentation? Inwiefern ist fotographische Repräsentation spezifisch? Wer kann wen wie genau repräsentieren - und fotographieren? Und warum? Gibt es Dinge, die nicht repräsentiert werden können oder sollten? Repräsentieren wir uns selbst am besten? Ist Repräsentation emanzipativ - und wenn ja wann? Kann Repräsentation Gewalt sein? Kann Fotographie Gewalt sein? Gibt es Gerechtigkeit in - oder durch - Fotographie? Solchen und anderen Fragen werden wir uns in diesem Workshop widmen. Dazu werden wir Texte lesen, uns mit Fotoarbeiten auseinandersetzen und selbst fotographisch tätig werden. Am Ende sollen nicht etwa Antworten stehen, sondern künstlerische Auseinandersetzungen mit diesen Fragen.
Der Kurs soll dazu befähigen, fotographische Repräsentation kritisch zu hinterfragen und eine reflexive Haltung zur eigenen (künstlerischen) Arbeit einzunehmen. Es gibt hier keine einfachen Antworten - aber die Probleme können gewinnbringend inszeniert, bzw. fotographiert werden. Und darauf wollen wir in diesem Workshop hinarbeiten. Menschen deren Werk wir im Laufe des Workshops begegnen werden : Arthur Jafa, Sergio Zevallos, Nan Goldin, Gillian Wearing, Andrea Illés, Toni Ebel, Avgi Saketopoulou, Ann Pellegrini, Judith Butler, Hito Steyerl, Walid Raad, Jacques Derrida und andere. Als Studienleistung sind ein kurzes Referat und eine kleine Fotoarbeit einzureichen.
Text © Luce deLire, 2024
Foto © Tom Klimek, 2024