2022 12
Manheim Calling I
Vortrag Silke Schatz
In Kooperation mit Klasse Baranowsky & University of the Arts Helsinki
Gefördert durch Leonardo – Zentrum für Kreativität und Innovation
Manheim Calling I
Vortrag Silke SchatzIn Kooperation mit Klasse Baranowsky & University of the Arts Helsinki
Gefördert durch Leonardo – Zentrum für Kreativität und Innovation
Fotos & Text © Silke Schatz, 2022
Silke Schatz arbeitet seit August 2021 im Dorf Manheim bei Kerpen, in unmittelbarer Nähe zum größtem Braunkohleabbaugebiet in Europa: dem Hambacher Tagebau, vielen bekannt geworden durch die Klimaproteste, rund um dieÜberbleibsel des Hambacher Waldes 2018. Die gewonnene Kohle wird in vier Kraftwerken, die Strom und Fernwärme erzeugen, rund um den Tagebau, verbrannt.Zusammen gehören sie zu den größten Kohlendioxid-Emittenten in Europa.
Das Dorf Manheim, eines von vielen betroffenen Dörfern im Rheinischen Revier, wird seit 2012 umgesiedelt.Seit 50 Jahren wissen die BewohnerInnen, dass sie ihr Dorf, aufgrund der Kohle unter dem Ort, verlassen müssen. Von den ehemals 1600 EinwohnerInnen leben heute noch etwa 15 Menschen in Manheim. Nicht nur die Häuser und Höfe werden abgerissen, auch die Gärten und Parks mit ihren Büschen und Bäumen werden gerodet und in der bestehenden Landschaft ausradiert.Die Pläne für den verbleibenden geologischen Rest sind weiterhin umstritten, entweder verschwindet er im Tagebauloch oder bleibt in bestimmten Teilen erhalten, ein (Welt)politisches Hin und Her seit vielen Jahren.
Silke Schatz, die seit ihrem ersten Besuch von dem fast verlassenen Dorf fasziniert ist, wird über ihre künstlerische Annäherung und Arbeit mit dem Ort, und seinem geopolitischen Kontext sprechen. Zusammen mit einem kurzen Überblick über die Geschichte des Kohletagebaus im Rheinland und die Pläne für die Zukunft in der Region. Das Hauptaugenmerk liegt jedoch auf der künstlerischen behutsamen Auseinandersetzung mit einem verschwindenden Ort, einem Vexierspiel zwischen Dystopie und Vision.
Eine neue, bemerkenswerte Wildnis, Flora wie Fauna, erobert sich den Ort zurück, bevor der Tagebaubagger mit seinen gigantischen Ausmaßen die restliche Struktur eventuell abbaggert.
Gefördert von LEONARDO im Rahmen des Projektes „Werk/Wert“ aus dem Open Call Faster.Forward.
Der Vortrag findet auf englischer Sprache statt und wird per Zoom an die Partnerhochschule des Projektes in Helsinki übertragen.
︎︎︎ Akademie der Bildenden Künste Nürnberg
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Das Dorf Manheim, eines von vielen betroffenen Dörfern im Rheinischen Revier, wird seit 2012 umgesiedelt.Seit 50 Jahren wissen die BewohnerInnen, dass sie ihr Dorf, aufgrund der Kohle unter dem Ort, verlassen müssen. Von den ehemals 1600 EinwohnerInnen leben heute noch etwa 15 Menschen in Manheim. Nicht nur die Häuser und Höfe werden abgerissen, auch die Gärten und Parks mit ihren Büschen und Bäumen werden gerodet und in der bestehenden Landschaft ausradiert.Die Pläne für den verbleibenden geologischen Rest sind weiterhin umstritten, entweder verschwindet er im Tagebauloch oder bleibt in bestimmten Teilen erhalten, ein (Welt)politisches Hin und Her seit vielen Jahren.
Silke Schatz, die seit ihrem ersten Besuch von dem fast verlassenen Dorf fasziniert ist, wird über ihre künstlerische Annäherung und Arbeit mit dem Ort, und seinem geopolitischen Kontext sprechen. Zusammen mit einem kurzen Überblick über die Geschichte des Kohletagebaus im Rheinland und die Pläne für die Zukunft in der Region. Das Hauptaugenmerk liegt jedoch auf der künstlerischen behutsamen Auseinandersetzung mit einem verschwindenden Ort, einem Vexierspiel zwischen Dystopie und Vision.
Eine neue, bemerkenswerte Wildnis, Flora wie Fauna, erobert sich den Ort zurück, bevor der Tagebaubagger mit seinen gigantischen Ausmaßen die restliche Struktur eventuell abbaggert.
Gefördert von LEONARDO im Rahmen des Projektes „Werk/Wert“ aus dem Open Call Faster.Forward.
Der Vortrag findet auf englischer Sprache statt und wird per Zoom an die Partnerhochschule des Projektes in Helsinki übertragen.
︎︎︎ Akademie der Bildenden Künste Nürnberg
