Foto & Text © Dr. Sarah Ullrich, 2024
In öffentlichen Debatten um die massenmediale Erschließung des Museumsektors konkretisiert sich nicht selten eine kulturpessimistische Haltung, die den fortschreitenden Verfall der etablierten Kunstwelt prognostiziert. Entgegen dieser publik diskutierten Annahme, dass digitale Transformationsmechanismen die eigentliche Sinnhaftigkeit künstlerischen Schaffens sukzessiv unterminieren, verstehen kulturwissenschaftliche Theorien alltagsnahe und medienzentrierten Repräsentationssysteme als integralen Bestandteil bedeutungsformender Rezeptions- und Wahrnehmungsprozesse.
Individuell ausagierte Deutungs- und Bewertungsmuster, die traditionell durch institutionelle Entscheidungsprozesse zur Auswahl, Anordnung, Präsentation und Kontextualisierung künstlerischer Werke definiert wurden, werden durch die Omnipräsenz medialer Bildplattformen um digitale Ästhetikregime erweitert.
Die visuellen Logiken digitaler Sphären, die substanziellen Merkmale der Kunst und die kuratorischen Ordnungen musealer Räume verbinden sich zu einem ko-konstitutiven Netzt interpretativer Möglichkeiten und sinnlicher Erfahrungsebenen. Diese komplexen Beziehungsgeflechte materieller und medialer Implikationen sind der Ausgangspunkt neuer Geschmackordnungen, ambivalenter Sichtbarkeiten und abweichender Distinktionsstrukturen.
Diese Dynamiken zur Aushandlung von Sinn und Bedeutung sollen ebenfalls das Thema des Vortrags „Kunsterleben zwischen musealem Raum und digitaler Welt“ sein.
Sarah Ullrich hat empirische Kulturwissenschaft an der Universität Tübingen, der Ben Gurion University Be’er Sheva und der Humboldt Universität zu Berlin studiert, sie promovierte zum Thema Social-Media im Kunst- und Ausstellungswesen und leitet aktuell das Projekt Blickwinkel: Eine kooperative Projektinitiative zu kreativer Kunstvermittlung und digitaler Teilhabe.
︎︎︎ Akademie der Bildenden Künste Nürnberg
Individuell ausagierte Deutungs- und Bewertungsmuster, die traditionell durch institutionelle Entscheidungsprozesse zur Auswahl, Anordnung, Präsentation und Kontextualisierung künstlerischer Werke definiert wurden, werden durch die Omnipräsenz medialer Bildplattformen um digitale Ästhetikregime erweitert.
Die visuellen Logiken digitaler Sphären, die substanziellen Merkmale der Kunst und die kuratorischen Ordnungen musealer Räume verbinden sich zu einem ko-konstitutiven Netzt interpretativer Möglichkeiten und sinnlicher Erfahrungsebenen. Diese komplexen Beziehungsgeflechte materieller und medialer Implikationen sind der Ausgangspunkt neuer Geschmackordnungen, ambivalenter Sichtbarkeiten und abweichender Distinktionsstrukturen.
Diese Dynamiken zur Aushandlung von Sinn und Bedeutung sollen ebenfalls das Thema des Vortrags „Kunsterleben zwischen musealem Raum und digitaler Welt“ sein.
Sarah Ullrich hat empirische Kulturwissenschaft an der Universität Tübingen, der Ben Gurion University Be’er Sheva und der Humboldt Universität zu Berlin studiert, sie promovierte zum Thema Social-Media im Kunst- und Ausstellungswesen und leitet aktuell das Projekt Blickwinkel: Eine kooperative Projektinitiative zu kreativer Kunstvermittlung und digitaler Teilhabe.
︎︎︎ Akademie der Bildenden Künste Nürnberg