Kuration als “sorgende Unruhe”
Workshop mit Anna Voswinckel
Anna Voswinckels Arbeit bewegt sich an den Schnittstellen von Kuration, Lehre, Buchgestaltung und Fotografie – und eröffnet damit vielfältige Perspektiven auf das Kuratieren heute.
Angesichts wachsender gesellschaftlicher Spannungen und Angriffen auf die demokratische Kultur stellt der Workshop die Frage, welche Rolle das Kuratieren von Ausstellungen als relationale Praxis einnehmen kann. Wie können Ausstellungen Zusammenhänge begreifbar machen, Räume des Lernens – oder Verlernens – sein, gleichzeitig die Offenheit und Widersprüchlichkeit künstlerischer Arbeiten bewahren und verteidigen? Anna Voswinckel lädt dazu ein, das Realisieren von Ausstellungen als eine Form der „sorgenden Unruhe“ zu verstehen, die zwischen Empathie und Eigensinn, zwischen Beharrlichkeit und Bruch navigiert.
Anhand von Beispielen eigener Ausstellungsprojekte sowie künstlerischer Arbeiten erkundet der Workshop das Ausstellungsmachen als fragile Beziehungsarbeit, die sich in ständiger Veränderung befindet, anfällig für Verletzungen und Enttäuschungen ist, und immer wieder neu ausgerichtet werden muss.
Text © Anna Voswinckel, 2025
Fotos © Téo Ströbel, 2025