2024 07

but what it was has disappeared since

Jahresausstellung AdBK Nürnberg | 10. - 14. 07. 2024


Ein Ausstellungstext wird geschrieben. Wörter werden zu Sätzen, werden zu Zusammenhängen, werden zu Einem. Wenn das Schreiben nun zu Ende gebrachtwurde, wird sich gefragt: kann das Geschriebene das Gezeigte in einen Kontext betten, kann es verständlich machen, wie sich Positionen formulieren, kann es informieren über die Hintergründe - kurz: kann es die Ideen, die Fragen, die Arbeit, die diese Räumefüllen adäquat repräsentieren?

Nachdenken über Identität und Übersetzung, über digitale Bildkultur, über das Konstrukt der core identity, über die technischen Implikationen der Fotografie und ihren immanenten Rassismus, über das Enigma menschlicher Begegnungen und zu einer Ausstellung führen.

Die Frage der Repräsentation schwingt in allem mit. Sie kann eine abstrakte Frage sein, die sich doch oft konkret manifestiert. Zum Beispiel: Wieso gibt es ein erzwungenes Lächeln? Wann und bei wem tritt es auf? Wie sieht es aus? Wie lassen sich Politiker*innen auf Wahlplakaten abbilden? Welche Reaktionen löst das aus und wie werden diese im öffentlichen Raum sichtbar? Welche Konflikte eines Landes lassen sich anhand von Baumwolldecken ablesen? Wem gehört Wohnraum und für wen ist er nutzbar? Wie steht es um das politische Verständnis chronisch kranker Körper? Was erinnert an das, was nicht mehr da ist? Was kann ein fotografisches Bild?

Mit Arbeiten von Amanda Bahle, Kevin Göllner, Annika Hammer, Ulf Herold, Laura Michèle Kniesel, Vici König, Kira Krüger, Mily Meyer, Melissa Nitzer, Max Pospiech, Sabrina Sareiter, Raffael Schlagenhaufer, Kati Schubin, Heeyeon Shin, Jiaqi Sun, Lukas Ulrich, Jessi Weber, Sophia Wilhelm, Yongqi Zhou.

Professorin
Katja Eydel

Künstlerischer Mitarbeiter
Florin Weber

Ausstellungsansichten © Kati Schubin, Tom Klimek, 2024
Text © Mily Meyer, 2024





Fotos © Tom Klimek, Katerina Schubin, 2024